Jan. 1993 | Frauenprotest in der Rosenstraße
In den letzten Februartagen des Jahres 1943 kam es in Berlin zu einem Ereignis ohnegleichen: draußen vor den Sammellagern „Rosenstraße“ und „Große Hamburger Straße“ in der Berliner Innenstadt sammelten sich die Angehörigen der dort inhaftierten und von Deportation bedrohten Berliner jüdischer Herkunft. In ihrer Mehrheit waren es Frauen, die so dem Naziterror trotzten. Sie lebten in „Mischehen“, wie die Nazis es nannten, und hatten bereits all die Jahre zuvor trotz der Schikanen, Drangsalierungen und der Entrechtung zu ihren Ehepartnern gehalten. Eine Woche lang standen sie trotz des Demonstrationsverbotes vom Mai 1933 in aller Öffentlichkeit vor den Lagern, mutig und verzweifelt. Am 6. März wurden alle Inhaftierten freigelassen.