Nov. 1994 | Frauengefängnis Barnimstraße

Frauen in Haft

Am Beispiel des ehemaligen Berliner Frauengefängnisses (1866-1974) wollen wir die Geschichte des Frauenstrafvollzugs dokumentieren. Frauen werden bestraft, wenn sie aus der ihnen zugewiesen Rolle auszubrechen versuchen. Die Sonderbehandlung von Frauen in Haft ist ein Instrument zur Aufrechterhaltung der gesellschaftlichen Unterdrückung der Frau.

Das Frauengefängnis in der Barnimstraße wurde für Prostituierte eingerichtet, die mit Ausnahme der Nazi-Zeit die größte Zahl der Insassinnen stellten. Von Anfang an gehörten zu den Häftlingen in der Barnimstraße auch politisch Verfolgte. Zunächst waren es die Frauen, die gegen das Vereinsverbot für Frauen verstoßen hatten, dann Kriegsgegnerinnen wie Rosa Luxemburg und von 1933 bis 1945 zahlreiche Widerstandskämpferinnen, darunter auch Olga Benario.

Programm PDF

Okt. 1994 | Guatemala

zwischen Armut, Unterdrückung und Hoffnung

Fotoausstellung von terre des hommes

Aug. 1994 | Kurt Tucholsky

Die von uns gezeigten Bilder – vor allem aktuelle Pressefotografien, die durch Tucholsky-Texte unterlegt wurden –- sind Teil der großen Kurt-Tucholsky-Ausstellung, die die Gedenkstätte Schloß Rheinsberg vor zwei Jahren der Öffentlichkeit präsentierte und die durch den peinlichen Versuch eines Bundeswehr-Generals, der diese Ausstellung verbieten lassen wollte, in die Schlagzeilen geriet. Schwerpunkt unserer Ausstellung ist die Auseinandersetzung Tucholskys mit dem Militarismus und die aktuellen Bezüge zur Gegenwart. Deshalb werden sich auch unsere Veranstaltungen schwerpunktmäßig um die Themen Militarismus und Krieg, aber auch um die deutsche Spießer- und Untertanenmentalität drehen.

Eine Ausstellung der Kurt-Tucholsky-Gedenkstätte Schloss Rheinsberg

Programm PDF

Aug. 1994 | Die Art zu teilen, die wir nicht mögen, geht jetzt erst richtig los

Die Gewerkschaften – auf dem 2. Marsch in die Sackgasse?!

Die Art zu teilen, die wir nicht mögen, geht jetzt erst richtig los.

Stefan Heym

Die Ausstellung will darstellen, wie geplante und bereits beschlossene Gesetze der Bundesregierung sowie der Versuch der Unternehmer, abgeschlossene Tarifverträge auszuhebeln, den Einfluß der im DGB zusammengeschlossenen Gewerkschaften als gesellschaftlicher Faktor aufheben sollen. Eine entscheidende Schwächung der Gewerkschaften würde eine weitere Veränderung der gesellschaftlichen Verhältnisse nach rechts bedeuten. Bezogen auf die Ereignisse zum Ende der Weimarer Republik, drängen sich in erschreckender Weise gewisse Parallelen zu den heutigen sozial- und tarifpolitischen Auseinandersetzungen auf. Die Ausstellung zeigt historisches Material, erhellt aber auch die aktuelle Situation.

Programm PDF

März 1994 | Frauenstreiktag 8. März 1994

Zur Geschichte des Internationalen Frauentages

Eine Ausstellung des Frieda-Frauenzentrums

März 1994 | „Aber die Herrschenden saßen ohne mich sicherer, das hoffte ich“

Bertolt Brecht und das Berliner Ensemble

„Aber die Herrschenden saßen ohne mich sicherer, das hoffte ich“

Bertolt Brecht und das Berliner Ensemble

Das Berliner Ensemble war wie kaum eine andere kulturelle Einrichtung in der ehemaligen DDR Vorzeigeobjekt kritisch-parteilicher Theaterarbeit. Angesichts einer in diesen Tagen im großen Stil vonstatten gehenden ökonomischen und kulturellen Abwicklung „marktwirtschaftlich nicht gerechter“ Einrichtungen wollen wir in Erinnerung rufen, daß es den Siegern in der Geschichte immer und vor allem auch darum ging, Symbole der Besiegten zu liquidieren. Das von Brecht mitbegründete Berliner Ensemble war ein solches Symbol. In kritischer Loyalität zum vorhandenen Sozialismus blieb es seinem Anspruch treu, einen Beitrag leisten zu wollen im Prozeß der gesellschaftlichen Emanzipation, mitzuhelfen bei den großen Veränderungen im Denken und Handeln der Menschen. Dieser Versuch ist in eine Sackgasse geraten. Das Eingeständnis, einen falschen Weg gegangen zu sein, macht jedoch nicht zugleich das Ziel suspekt – Unsere Ausstellung möchte in diesem Sinne eine progressive Theatertheorie und Bühnenpraxis im Bewußtsein wachhalten.

Eine Ausstellung von Werner Hecht und Karl-Heinz Drescher

Programm PDF