Nov. 2018 | Unruhe – Aufruhr – Revolution

November 1918 – Fotomontagen von Gerhard Schumm

„In diesem Fotoprojekt arbeite ich mit Fotos aus der Zeit der Novemberrevolution, die ich im Internet vorfinde. Ich wähle diejenigen Fotos aus, die mich neugierig machen, die mich berühren, die mich anspringen. Detektivisch recherchiere ich dann die Orte, an denen diese Fotos aufgenommen wurden und bringe sie an ihre ursprünglichen Orte zurück. Dort erstelle
ich Fotomontagen, die das alte Foto in die aktuelle Umgebung einbetten. Ich hoffe, ich kann auf diese Weise historische Schichten unter dem Gegenwärtigen erspürbar machen. Das Vergangene liegt zwar hinter uns. Es mag verschlossen wirken. Aber abgeschlossen ist es noch nicht.“

Gerhard Schumm

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Juni 2018 | Jürgen Henschel – Der Mann auf der Leiter

Bilder aus Neukölln vor und nach 1968.

Jürgen Henschel begleitete Demonstrationen, Straßenfeste, Ausstellungseröffnungen, Kämpfe der Gewerkschaften und Diskussionsveranstaltun­gen und zeigte Menschen, die etwas „bewegten“. Aber auch seine Fotos brachten etwas in Bewe­gung. Weltweit bekannt wurde Jürgen Henschel durch seine Aufnahme vom toten Studenten Benno Ohnesorg am 2. Juni 1967, dieses Foto ging um die Welt. Jürgen Henschel war „der Mann mit der Leiter“, neben seiner Kameraausrüstung war er zusätzlich mit einer leichten Aluminiumleiter „bewaffnet“, um über die Köpfe der Menschen hinweg eindrucksvolle Fotos zu machen. Am 15. Juni 2012 ist Jürgen Henschel gestorben.

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Apr. 2018 | Ausgeblendet

Der Umgang mit NS-Täterorten in West-Berlin

Gemeinsames Projekt der Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannseekonferenz und des Vereins Aktives Museum Faschismus und Widerstand in Berlin

Im Stadtbild Berlins finden sich heute zahlreiche Gedenkstätten, Dokumentationszentren und Mahnmale, die an die nationalsozialistischen Verbrechen erinnern. Der Einrichtung vieler dieser Orte – gerade, wenn es sich um sogenannte Täterorte handelt – ging jedoch eine lange Geschichte des Ausblendens und Verschweigens sowie politischer Auseinandersetzungen voraus. Die Ausstellung erzählt von diesem schwierigen Prozess und dem großen Engagement einzelner Menschen und Initiativen für eine angemessene Erinnerungskultur in West-Berlin

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Febr. 2018 | Wasser als Waffe – Hasankeyf soll leben

Türkischer Kolonialismus in Kurdistan und der Kampf gegen den Ilisu-Staudamm

Die historisch einzigartige 12.000 Jahre alte Felsenstadt Hasankeyf im kurdischen Südosten der Türkei droht ebenso wie rund 200 Dörfer in den Fluten eines gigantischen Stausees zu verschwinden. Beim Bau des Ilisu-Großstaudamms am Oberlauf des Tigris geht es nicht um nachhaltige Energiegewinnung. Vielmehr setzt die Regierung in Ankara das Wasser als Waffe gegen Mensch, Kultur und Natur zur Durchsetzung politischer Interessen ein. Durch das Aufstauen des Tigris soll die Bevölkerung in einer Hochburg der linken Demokratischen Partei der Völker (HDP) ihrer Lebensgrundlagen beraubt, die kurdische Guerilla in ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkt und das Nachbarland Irak erpressbar gemacht werden. Ein Kulturerbe der Menschheit soll für Machtinteressen und Profitgier zerstört werden.

Eine Ausstellung von der Initiative zur Rettung von Hasankeyf.

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